Renke
Die Renke, auch Maräne und Felchen genannt, gehören zu der Familie der Forellen- oder Lachsfische. Sie erreichen eine Körperlänge von 30-70 Zentimetern bei einem Gewicht von 1-5 Kilogramm. Sie erreichen dabei ein Alter von bis zu 10 Jahren. Es gibt sehr viele Arten der Renke, die sich alle sehr ähnlich sehen. Selbst Experten haben Probleme diese zu unterscheiden. Der Geschmack der unterschiedlichen Arten unterscheidet sich kaum. Renken erkennt man an den spitz vorgewölbten Pupillen und einer rosa Färbung entlang der Seitenlinie. Der Rücken ist blaugrün, die Flanken sind silbrig.
Lebensraum
Renken leben in kühlen bis kalten Gewässern Europas, Asiens und Nordamerikas. Normalerweise leben die Renken in Seen, es gibt aber auch wanderformen, die sich in Salzwasser wohlfühlen. Renken, die in der Ostsee leben, nennt man Ostseeschnäpel. Nordseelebenden Renken werden Nordseeschnäpel genannt.
Fangmethoden
Renken sind schwer zu finden und sehr scheu. Es wird empfohlen, ein Echolot zu benutzen, sofern dies erlaubt ist. Gefangen werden sie in den frühen Morgenstunden im Juni und Juli.
Die Berufsfischer setzen dabei auf feinmaschige Stellnetze, die gezielt in den tieferen Wasserschichten ausgelegt werden. Auch Freizeitangler nutzen häufig Schwimmbrot-Techniken oder feine Schleppangeln mit kleinen Ködern. Die Fangzeit variiert je nach Region, liegt aber oft rund um die Laichzeit im Frühsommer, wenn die Renken in größerer Zahl in die Nähe der Oberfläche kommen.
Lebensweise
Renken sind Schwarmfische, die oft in einer Tiefe von 15–25 Meter gefunden werden. Sie sind auch in einer Tiefe von 150 Meter zu finden. Im Winter (Oktober–Dezember) beginnt die Laichzeit der Renken. Die Eier werden frei im Wasser gelegt und sinken auf den Grund, wo sie am Geröll festkleben. Nach etwa 100 Tagen schlüpfen die Larven.
Die Jungfische bleiben zunächst in oberflächennahen Schichten, bevor sie sich in größere Tiefen zurückziehen. Renken ernähren sich hauptsächlich von Plankton, kleinen Krebstieren und Insektenlarven. Ihr Verhalten ist stark von Wassertemperatur, Sauerstoffgehalt und Lichtverhältnissen abhängig, weshalb sie schwer zu orten sind.
Saison
Die Saison der Renken beginnt je nach Art im Herbst und endet im Winter ihre Laichzeit. Im Oktober bis März ist die Schonungszeit der Fische damit die sie im Frühling (März) gefangen werden können.
In dieser Zeit ist das Fangen und der Verkauf der Renken eingeschränkt oder verboten, um die Bestände zu schonen. Die Hauptfangzeit für den Handel beginnt meist im Frühling, wenn sich die Tiere wieder tiefer im See bewegen. Je nach Region und Gewässer gelten unterschiedliche Schonzeiten, die streng geregelt und kontrolliert werden.
Geschmack
Das zarte, aromatisches, helles Fleisch mit wenig Gräten zergeht auf der Zunge. Je nach Herkunft kann sich der Geschmack unterscheiden.
Die Renke überzeugt durch ihren milden, leicht nussigen Geschmack, der weder zu intensiv noch fischig wirkt. Besonders geräuchert entfaltet sie ein feines, angenehmes Aroma, das in der Feinschmeckerküche sehr geschätzt wird. Die Qualität des Geschmacks hängt stark vom Gewässer, der Ernährung und der Zubereitungsart ab – je klarer und kühler das Wasser, desto feiner das Aroma.
Zubereitung
Grundsätzlich kann das Fleisch als Ersatz für Rezepte mit Forelle, Lachsforelle oder Lachs eingesetzt werden. Der Fisch eignet sich zum Dünsten, Dämpfen, Braten und Grillen. Geräuchert entfaltet die Renke ihren Geschmack erst richtig, mit der Kombination eines kräftigen Bieres ist der Fisch ein Traum.
Auch in Salaten, Vorspeisen oder auf Brot ist die geräucherte Renke ein Highlight. Beim Braten oder Grillen sollte sie nur kurz gegart werden, damit das zarte Fleisch saftig bleibt. Beliebt sind Zubereitungen mit Zitronenbutter, frischen Kräutern oder Meerrettich – typisch für die traditionelle Küche rund um die Alpenregion.
Tipp
Die Renke liefert überwiegend ungesättigte Fettsäuren. Mit null Kohlenhydraten und einen hohen Proteingehalt ist sie Perfekt für alle, die gerne Low Carb essen. Wichtige Nährstoffe wie A-Vitamine und B-Vitamine sind ebenfalls im Fleisch enthalten. Das A-Vitamin tut der Haut, Augen und dem Immunsystem gut.
FAQs
Was ist der Unterschied zwischen Renke, Felchen und Reinanke?
Es handelt sich um regionale Bezeichnungen für denselben Fisch aus der Gattung Coregonus. In Bayern sagt man oft „Renke“, in Baden-Württemberg „Felchen“ und in Österreich oder der Schweiz „Reinanke“.
Wo kommt die Renke ursprünglich vor?
Renken leben vor allem in klaren, tiefen Seen Mitteleuropas, zum Beispiel im Bodensee, Chiemsee, Zürichsee oder Wolfgangsee. Sie benötigen sauerstoffreiche, kühle Gewässer.
Ist Renke gesund?
Ja, Renken sind eiweißreich, enthalten wenig Fett und liefern gesunde Omega-3-Fettsäuren. Sie sind daher ideal für eine leichte, bewusste Ernährung und gelten als besonders gut verdaulich.
Warum schmeckt Renke nicht immer gleich?
Der Geschmack hängt stark vom Lebensraum, der Wassertiefe, der Fütterung und der Jahreszeit ab. Renken aus klaren, kalten Bergseen schmecken oft besonders mild und fein.
Wie wird Renke traditionell zubereitet?
Am beliebtesten ist die geräucherte Renke, z. B. als „Bodenseefelchen“. Aber auch gebraten, gegrillt oder gedämpft wird sie gerne serviert – oft mit Kartoffeln, Meerrettich oder Kräuterbutter.