Wels: Steckbrief, Zubereitung und Rezepte
In Europas Binnengewässern gilt der Wels – oft auch Waller genannt – als der größte ausschließlich im Süßwasser lebende Fisch. Man findet ihn meist in weitläufigen Seen oder gemächlich fließenden Flüssen mit größerer Tiefe. Er gehört zur Familie der Siluridae, den sogenannten Echten Welsen.
Steckbrief
Wissenschaftlicher Name: Silurus glanis
Familie: Echte Welse (Siluridae)
Größe: 1,3–1,6 m; max. über 2,5 m
Gewicht: 20–50 kg, sogar bis zu über 200 kg
Lebenserwartung: Bis zu 80 Jahre
Merkmale: Großer, abgeflachter Kopf mit 3 Paar Barteln, kleines Maul mit vielen Zähnen
Lebensraum: Tiefe, langsam fließende Flüsse und große Seen in Mittel-, Ost- und Südeuropa sowie Asien; auch in Brackwasser-Bereiche in der Nord- und Ostsee
Beschreibung
Was den Wels besonders macht, ist sein auffällig gestreckter Körper, der schuppenlos ist und von einer dicken Schleimschicht überzogen wird. Sein Kopf wirkt flach und breit, das Maul ist groß und wird von insgesamt drei Bartel-Paaren umrahmt – eines davon fällt durch seine Länge am Oberkiefer besonders auf. Mit diesen Barteln kann er sich im trüben Wasser besser orientieren, denn seine Augen sind klein und wenig entwickelt - deshalb ist der Wels auf seine Barteln angewiesen, um sich effektiv zu bewegen.
Die Farbgebung des Welses ist ziemlich vielfältig: Meistens glänzt der Rücken in dunkelgrün (die meisten Welse sind Oliv) bis blauschwarz. Seine Flanken sind oft marmoriert oder mit netzartigen Zeichnungen versehen. Der Bauch hingegen ist deutlich heller – manchmal fast weiß. Was seine Größe angeht, zählt der Wels zu den Giganten im Süßwasser: Die meisten Fische werden bis zu 1,30 bis 1,60 Meter lang, doch einzelne Tiere können über zwei Meter lang werden. Und obwohl es selten ist, wurden schon Welse mit einem Gewicht von über 200 Kilogramm entdeckt.
Lebensweise
Der Wels führt ein eher zurückgezogenes Leben – tagsüber bleibt er ruhig, versteckt sich im Schlamm, unter überhängenden Ufern oder zwischen alten Baumstämmen am Grund. Aktiv wird er erst mit Einbruch der Dämmerung. Dann beginnt die Jagd, bei der er sich vor allem auf seine ausgeprägten Sinne verlässt. Sehen ist nicht seine Stärke, dafür spürt er mit Barteln, Haut und Flossen jede Bewegung im Wasser, kann sogar riechen und Geschmäcker erkennen, lange bevor er zubeißt. Und gefressen wird fast alles, was sich überwältigen lässt: kleinere Fische, Frösche, Insekten, Schnecken, gelegentlich sogar Enten oder Mäuse.
Zwischen Mai und Juli beginnt die Fortpflanzung. Wenn das Wasser angenehm warm ist – etwa 18 Grad oder mehr – wird das Männchen aktiv. Es sucht sich eine flache Stelle mit Pflanzenbewuchs, gräbt eine Mulde und bewacht dann das Gelege mit erstaunlicher Ausdauer. Je nach Körpergröße kann ein Weibchen mehrere Hunderttausend Eier ablegen. Nur wenige Tage später schlüpfen die winzigen Larven. Zunächst bleiben sie ruhig und ernähren sich vom Dottersack – erst danach starten sie in ihr aktives Leben im Freiwasser.
Verbreitung & Vorkommen
Man findet den Wels in Europa & Asien. Besonders oft trifft man ihn in großen Flüssen wie der Donau, dem Rhein oder der Elbe – dort herrschen für Welse perfekte Lebensbedingungen. Auch in großen, stehenden Gewässern wie Natur- oder Baggerseen fühlt sich der Einzelgänger wohl. Und selbst in leicht salzhaltigen Brackwasserzonen wie der Ostsee, dem Schwarzen Meer oder dem Aralsee kommt er vor. Heute wird der Wels längst nicht mehr nur wild gefangen: In vielen Ländern wird er gezielt gezüchtet – das zeigt, wie beliebt und gefragt der Wels mittlerweile geworden ist.
Fangmethoden
Gefangen wird der Wels sowohl in freier Wildbahn als auch unter kontrollierten Bedingungen in der Zucht. Während draußen häufig mit Angelruten, Stellnetzen oder speziellen Wallerködern gearbeitet wird, greifen Zuchtbetriebe meist auf Keschernetze zurück oder nutzen das sogenannte Abfischen – dabei wird das Teichwasser abgelassen, um die Tiere stressarm zu entnehmen.
Saison
Durch die kontinuierliche Produktion in Aquakultur ist Wels praktisch ganzjährig verfügbar. Wild gefangene Exemplare hingegen zeigen je nach Jahreszeit spürbare Unterschiede in ihrer Körperzusammensetzung. Vor allem im Frühling, kurz vor dem Laichen, bauen sie merklich mehr Fett auf – was sich auch in Textur und Gewicht widerspiegeln kann.
Nährwerte
Nährstoff | Menge | Einheit |
---|---|---|
Energie | 105 | kcal |
Eiweiß (Protein) | 18,0 | g |
Fett | 3,0 | g |
– gesättigte Fettsäuren | 0,8 | g |
– einfach ungesättigte FS | 1,2 | g |
– mehrfach ungesättigte FS | 0,6 | g |
Cholesterin | 58 | mg |
Kohlenhydrate | 0,0 | g |
Ballaststoffe | 0,0 | g |
Natrium | 50 | mg |
Kalium | 350 | mg |
Calcium | 10 | mg |
Magnesium | 25 | mg |
Phosphor | 210 | mg |
Eisen | 0,3 | mg |
Zink | 0,4 | mg |
Jod | 15 | µg |
Vitamin A | 5 | µg |
Vitamin D | 0,9 | µg |
Vitamin B12 | 2,2 | µg |
Rezepte mit Wels
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