Schellfisch
Schellfische ähneln vom Aussehen stark dem Kabeljau, gehören aber zu Familie der Dorsche. Der Schellfisch hat dunkelsilberne Flanken und einen weißen Bauch sowie einen kleinen Kinnbartel. Sein Körper ist spindelförmig. Schellfische werden ca. 110 Zentimeter lang, ca. 15 Kilogramm schwer und maximal 20 Jahre alt.
Lebensraum
Schellfische sind in der Nord- und Ostsee, Labrador- und Barentssee und an der Ostküste Nordamerikas zu finden. Sie leben bevorzugt in kalten, gemäßigten Meeresregionen und halten sich meist in Bodennähe auf. Dabei bevorzugen sie sandige oder schlammige Untergründe, wo sie ausreichend Nahrung finden. Typisch sind Tiefen zwischen 40 und 300 Metern. Ihre weite Verbreitung macht sie zu einem wichtigen Bestandteil vieler mariner Ökosysteme im Nordatlantik.
Fangmethoden
Zum Einsatz kommen Schleppnetze, Stellnetze und beköderte Langleinen. Schleppnetze werden aktiv über den Meeresboden gezogen und können große Mengen an Schellfischen erfassen. Stellnetze hingegen werden stationär aufgestellt und fangen die Fische passiv. Langleinen mit Haken sind besonders selektiv und schonen den Meeresboden. Die Wahl der Fangmethode beeinflusst nicht nur den Ertrag, sondern auch die Umweltverträglichkeit und Qualität des Fangs. Nachhaltige Fischerei setzt zunehmend auf schonende Methoden.
Lebensweise
Die Schellfische sind zwischen dem 3. und 8. Lebensjahr Laichreif. Von Januar bis Juli legen die Weibchen ihre Eier ab. Die Larven werden durch die Meeresströmung oft über weite Strecken von ihrem Brutplatze weggespült. Die Lieblingsnahrung der Schellfische sind die Muscheln. Deswegen kommt auch der Name zustande (Shell = Muschel). Schellfische sind sensible Fische, die bei zu hohen und zu niedrigen Temperaturen ständig zwischen Gewässern hin und her wandert. Ihn findet man ausschließlich im Salzwasser, das zwischen 4 und 10 Grad warm sein muss.
Saison
Der Genuss des Schellfisches schmeckt im Winter am besten, da das Fleisch in den kalten Monaten besonders fest, saftig und aromatisch ist. In dieser Zeit sind die Tiere besonders nährstoffreich. Obwohl der Geschmack im Winter als hochwertiger gilt, ist Schellfisch dank moderner Fang- und Kühltechniken das ganze Jahr über erhältlich. Frisch, tiefgekühlt oder geräuchert – die ganzjährige Verfügbarkeit macht ihn zu einem beliebten Speisefisch in vielen Küchen.
Geschmack
Fettarmes, eiweißreiches, feines weißes Fleisch mit einem kräftigen Geschmack nach Jod und Meer. Dieser charakteristische Geschmack macht den Schellfisch besonders beliebt bei Liebhabern von intensiven Meeresaromen. Durch seine zarte Textur eignet sich das Fleisch für viele Zubereitungsarten, ohne an Eigengeschmack zu verlieren. Besonders gut harmoniert es mit milden Beilagen, die den natürlichen Geschmack unterstreichen. Frisch zubereitet entfaltet sich das volle Aroma besonders gut.
Zubereitung
Häufigste Zubereitungsart des Schellfisches ist das Kochen, wobei der Schellfisch nicht wirklich gekocht wird, sondern auf einer niedrigen Temperatur 15–20 Minuten zieht. Da es sich um einen sehr mageren Fisch handelt, wird er bei hohen Temperaturen trocken und sein Fleisch zerfällt. Alternativ eignet sich das Dämpfen, Dünsten oder Garen in Folie, um die Zartheit zu bewahren. Auch in Fischsuppen oder Eintöpfen entfaltet er seinen vollen Geschmack besonders gut.
Tipp
Figurbewusste Menschen dürfen sich ohne schlechten Gewissen das Fleisch des Schellfisches schmecken lassen, denn sein Fleisch enthält wenig Kalorien und beim 100 g Stück nicht mal 1 g Fett. Dafür liefert der Schellfisch im Gegensatz zu anderen Fischen eher wenig Eiweiß mit 17 g pro 100 g. Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Kalium und Jod sind ebenfalls im Fleisch enthalten. Damit eignet sich Schellfisch ideal für eine bewusste, ausgewogene und leichte Ernährung.
FAQs
Ist Schellfisch gesund?
Ja, Schellfisch ist ein fettarmer, eiweißhaltiger Fisch mit wichtigen Mineralstoffen wie Jod, Kalium und Eisen. Er eignet sich gut für eine leichte, kalorienbewusste Ernährung.
Wie schmeckt Schellfisch?
Sein feines, weißes Fleisch hat einen kräftigen Geschmack nach Jod und Meer – typisch für Meeresfische aus kalten Regionen.
Wann ist Schellfisch am besten erhältlich?
Schellfisch ist das ganze Jahr über im Handel erhältlich. Am besten schmeckt er im Winter, da sein Fleisch dann besonders fest ist.
Wie bereitet man Schellfisch richtig zu?
Am besten wird Schellfisch schonend bei niedriger Temperatur gegart, z. B. gekocht, gedünstet oder gedämpft. So bleibt das Fleisch zart und saftig.
Ist Schellfisch nachhaltig?
Je nach Fangmethode und Region kann Schellfisch eine nachhaltige Wahl sein. Langleinen und selektive Netze gelten als besonders umweltschonend.